Mähdrescher-Koloss auf Hubtisch
Kraft-Akt nach Gruse-Art
Mähdrescher-Koloss auf Hubtisch
Hubtisch stemmt Mähdrescher-Koloss und erntet Beifall
Groß Berkel (Niedersachsen). 22 Tonnen schwer, 15 Meter lang und 3,50 Meter breit – dies sind die Maße des überdimensionalen Hubtisches, der heute den Maschinenbau-Spezialisten Gruse im niedersächsischen Groß Berkel Richtung Niederlande verlassen hat. Doch bevor der Tandem-Scherenhubtisch das Firmengelände des zur Kraft-Maschinenbau Unternehmensgruppe gehörenden Spezialisten für Hub- und Fördertechnik verlassen konnte, gab es noch einen Kraft-Akt der besonderen Art.
Als anschauliche Art der Belastungsprobe wurde dem Hubtisch ein stattlicher Mähdrescher „aufgetischt“. 16 Tonnen wog die Erntemaschine, was der mit einer Wiegeeinrichtung ausgestattete Mega-Tisch so ganz nebenbei wissen ließ. Ist das großdimensionierte Hubsystem für sich genommen schon einzigartig, so ist der Mähdrescher-„Hub“ mit Unterstützung des Coppenbrügger Landmaschinenhändlers Hobein ein weiteres Unikum in der Branche.
Ein Senegalese wacht über die Qualitätsarbeit „Made in Germany“
Ibrahim Jammeh heißt der Gruse-Facharbeiter, der für die Qualitätskontrolle des Unternehmens zuständig ist und nach penibler Überprüfung auch für diesen Hubtisch sein Okay gab. Jammeh ist ein Senegalese, seit fünfzehn Jahren in Deutschland und schon eben so lang bei dem niedersächsischen Maschinenbau-Spezialisten.
Der 34 Jahre alte Konstruktionsmechaniker hat in dem mittelständischen Unternehmen, das aus dem Handel und Bau landwirtschaftlicher Geräte hervorgegangen ist, eine gründliche Ausbildung als Konstruktionsmechaniker genossen und wacht heute über den „Made in Germany“-Standard. Er hatte an dem nicht alltäglichen „Roll out“ mit am meisten Spaß, sieht er doch in jedem Auftrag eine Herausforderung. Gruse beherrscht die ganze Palette der Bühnentechnik, hat sogar schon das Celler Schlosstheater mit einer Hubbühne für Theater-Requisiten ausgestattet. Und das jordanische Königshaus mit einer turmhohen Hubvorrichtung im “King Size“-Format.
Der jüngste Gruse-Kraftmeier zur cleveren Arbeitserleichterung ist übrigens für ein niederländisches Unternehmen ausgeliefert worden, das Eiersortier-Verpackungsmaschinen herstellt und für den störungsfreien Arbeitsprozess Lastwagen mit bis zu 30 Tonnen Radlast millimeterfein auf die Rampenhöhe seiner Produktionsebene heranführt.
Für den Eierverpackungs-Experten war die raumsparende Gruse-Lösung gewissermaßen das „Gelbe vom Ei“ – dafür haben die Gruse-Ingenieure aus der Kraft-Unternehmensgruppe viel Anerkennung geerntet. Vielleicht sind sie dadurch auf ihre Idee mit dem Erntemaschinen-Belastungstest gekommen…